Ich gehe mindestens einmal täglich mit Mama, Oma oder Papa spazieren. Aber heute haben mich die ersten Frühlingsgefühle gepackt. Links und rechts gabs interessante Dinge zu entdecken. Ich lass immer öfter meinen Arm aus dem Kinderwagen raushängen in der Hoffnung z.B. einen Strauch zu berühren.
Speziell ein Traktor auf dem Feld hat es mir angetan.
Aber auch die Schafe waren super - wie mein Stoffschaf zu Hause, nur sie leben und essen Gras!
Wenn wir schon beim Essen sind, kann ich euch gleich noch erzählen, daß Mama wiedermal versucht hat mir ein Flascherl anzudrehen. Diesmal mit einem breiteren Sauger, der meiner Trinklerntasse ähnelt. - Mit dem Ergebnis, daß ich mir gnadenhalber ein paar Tropfen einflößen ließ und erst dann das Weitertrinken verweigerte.
Warum sollte ich auch aus diesen blöden Dingern trinken? Bei Mama schmeckt es besser, es ist immer richtig temperiert und es ist da auch noch weich und gemütlich. Und außerdem liiiebe ich Breichen, speziell die mit Gemüsegeschmack.
Mama meint sogar, daß man mich an die Werbung verkaufen könnte, weil ich so brav esse und jeden Bissen mit einem 'Mmmmmmhhh' kommentiere, so wie es mir immer vorgemacht wurde. - Ich bin halt kein Flaschenkind, sondern ein Löffelkind!
Heute habe ich mein absolutes Lieblingsessen entdeckt: Lamm mit Karotten und Pastinaken. Ich bin ja sonst auch keine schlechte Esserin, aber heute habe ich soviel wie noch nie zuvor gegessen. Mama hatte schon Bedenken, ob der Brei überhaupt noch in meinen Bauch reinpaßt - aber das war für mich kein Problem.
Und obwohl es dreimal einen Nachschlag gab, hab ich sogar noch beim Fotografieren ständig Mmmmmmhhh gesagt und den Mund aufgemacht.
Da hat mir Renate einen so tollen Pinguin auf meinen Body gemalt und dann darf sie nicht mal ihren Namen drunter schreiben, weil schon mal jemand vor ihr diesen Pinguin gemalt hat. Copyright nennt man das!
Papa hat beruflich auch viel dem Pinguin zu tun, aber wenn ich den Body anzieh denkt er nur noch an mich.
Eines fällt mir schön langsam auf - am Wochenende ist immer ziemlich viel los. Da ist Papa die ganze Zeit zu Hause und immer öfter kommen auch noch andere Menschen zu Besuch.
Heute habe ich Christof kennengelernt. Er ist erst 3 Wochen alt und ganz klein. Mama war ganz entzückt wie leicht er ist und wollte ihn gar nicht mehr hergeben, das hat mir nicht so gut gefallen.
Dann kam noch Sushi-Tante Lucia mit Christian vorbei. Ich kenne sie von früher. Wir hatten viel Spaß, obwohl ich einen Teil des Besuchs verpennt habe.
Und ich freu mich schon auf morgen, denn da kommt die Oma aus dem Waldviertel zu uns.
Für diejenigen, die es noch nicht wissen: neben den Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter gibt es auch noch Sommerzeit und Winterzeit. Was das so genau bringen soll, konnte mir allerdings keiner erklären. Nicht mal Mama kennt sich damit aus. Denn vor der Zeitumstellung wurde ich morgens so zwischen 6 und 7 Uhr gestillt. Und Mama befürchtete, daß ich nun nach der Sommerzeit im schlimmsten Fall bereits um 5 Uhr morgens gestillt werden will.
Wie groß war nun die Freude als sie feststellte, daß ich nach der Sommerzeit-Umstellung eine Stunde länger schlief und erst so gegen 8 Uhr aufwache.
