Samstag, 3. Dezember 2011

Krampus Trauma

Die Ereignisse von heute sind ein solider Grundstein für ein Krampus-Trauma. Papa hatte Gusto auf eine Pizza, also gingen wir zum Hubert. Irgendwie spürte ich schon das Unheil nahen, denn ich trieb mich nicht wie sonst auf dem Indoor-Spielplatz herum, sondern quengelte meinen Eltern die Ohren voll, daß ich wieder schnell nach Hause will.

Wir saßen in einem kleinen Extra-Raum, da auch der Sparverein in der Pizzeria ein Treffen hatte. Und schon hörten wir immer lauter werdendes Geschepper und rhytmisches Kuh-Glocken-Geläute. Mama wollte mich an der Hand nehmen und mit mir die Krampus anschauen, doch schon das Wort "Krampus" ließ mich erschaudern. Obwohl ich noch keinen einzigen gesehen hatte, weinte ich schon und verkroch mich auf Mamas Schoß.

Als ich durch die Tür den ersten vorbeigehen sah, begann ich aus ganzer Kraft zu schreien und steigerte mich noch mehr hinein als diese wirklich häßlichen Gesellen zu uns in den Raum kamen. Vor lauter Panik konnte ich nicht mal das Sackerl vom Nikolaus entgegennehmen und das blondgelockte Engerl nahm ich nur am Rande war.

Unser Problem war, daß wir aus diesem Raum nicht rauskamen, ohne noch mehr dieser furchteinflößenden Gesellen in die Arme zu laufen. Also schrie ich weiter und weiter. Alle Tröstungsversuche von rundherum führten zu nichts, ich schrie um mein Leben.

Irgendwie schaffte uns nach einiger Zeit die Lokalbesitzerin über den Hintereingang raus, nur die Panik blieb. Ob Krampusse in den Kindergarten, in die Stadt oder gar nach Hause kommen? Und wieso waren sie schon heute da, wenn erst am Montag Krampus-Tag ist?

Auf den Fotos seht ihr noch immer meine naßgeschwitzten Haare vom Schreien.

Papa, hatte dann die rettende Idee. Zu Hause angelangt schälten wir den Schoko-Krampus aus seiner Staniol-Hülle und bissen ihm den Kopf ab.

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